Auch wenn dieser Brief für dieses Jahr vielleicht schon zu spät kommt, kann er für alle orthodoxen christlichen Familien in Zukunft als Richtschnur dienen, um die Lehrer der Schule, bzw. die Klassen- und Fachlehrer auf unsere Haltung in dieser Frage vorzubereiten. Kein Kind darf zur Teilnahme an Unterrichtsstoff oder Ereignissen gezwungen werden, wenn die Eltern dies aus Glaubens- und Gewissensgründen untersagen. Sollten sich dann eventl. einzelne dennoch Lehrer weigern dem zu folgen (womit auch in Berlin durchaus zu rechnen ist), muß das Gespräch mit dem Direktor bzw. dem Schulamt gesucht werden. Zur Vertiefung der Argumentation empfehlen wir das ausgezeichnete Interview mit dem Priester Павлом Гумеровым auf unsere webpage. Wir werden uns bemühen, in den kommenden Wochen Material für die Orthodoxe Bischofskonferenz vorzubereiten und nunmehr auch langfristig und systematisch auf die Bildungsstrukturen der Länder einzuwirken. Übrigens, derselbe Widerstand kann und darf von christlichen Eltern auch beim Einsatz der “Harry Potter”- Bücher als Schulstoff geleistet werden. Denn bei den “Harry Potter”- Büchern handelt es sich ebenfalls sehr viel tiefergehende dämonistisch okkulte Welten, deren Ausübung und Teilhabe in direkter Weise die Zerstörung der Persönlichkeit bis hin zu Besessenheit und Schizophrenie des/der Buchhelden führen.
Möge die Allerheiligste Gottesmutter, der Hl. Johannes von Kronstadt und alle Schutzengel unsere Kinder segnen und beschützen!
In Christus, Euer Priester André Sikojev
MUSTERBRIEF
Sehr geehrte(r) Frau/Herr….
im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Halloween-Fest und der geplanten Integration vieler diesbezüglicher Elemente in schulischen Ereignisse und den Unterrichtsstoff (z.B. in Englisch, Kunsterziehung, Musik und Deutsch) möchten wir vorsorglich darauf hinweisen, daß wir unseren/m Kinder(n) aus christlichen
Glaubens- und Gewissensgründen
sowohl die Teilnahme an Halloween als auch die Teilnahme an Halloween-Programmen jedweder Art in und außerhalb der Schule untersagen und dies auch unserem Kind (Name) ausführlich begründet und erläutert haben. Wir sind überzeugt, daß dieser “Karneval des Bösen” pädagogisch weder wertvoll noch der Entwicklung des Kindes nützlich ist – und darüber hinaus im direkten Widerspruch zu den Fundamenten des christlichen orthodoxen Glaubens steht.
Denn für uns Christen ist Halloween ein neuheidnisches Fest basierend auf einem okkulten Totenkult, über dessen Ursprünge unter Fachleute verschiedene Versionen existieren. Ein solches Fest mit seiner abstoßenden Ästhetik (Monster, Masken, Fratzen, Hexen, Dämonen) sowie seiner im „Kinderprogramm“ ethisch zweifelhaften Umsetzung einer Erpresser-Ethik (thick ore brick) ist bekanntlich weder Teil des europäischen, noch demokratischen, geschweige denn christlichen Bildungskanons. Auch möchten wir es vermeiden, daß unsere Kinder ungewollt und von uns Eltern unerwünscht einer weiteren neuen Handels- und Konsummode ausgesetzt werden.
Da wir uns stets bemühen, unseren Kindern Respekt und Achtung gegenüber Eltern, Älteren und Lehrern zu vermitteln und wir im Zusammenhang mit diesem Teilnahmeverbot Konfliktsituationen zwischen Ihnen und unseren Kinder(n) vermeiden wollen, bitten wir Sie für (Name) andere adäquate und absolut „halloweenfreie“ Aufgaben in der Sprachausbildung oder in Kunsterziehung zu finden. Diese Aufgaben wird unser Kind, wenn nötig, auch zu Hause erledigen.
Eine Minderbewertung der Leistungen oder gar sein Verhaltens unseres Kindes schließen wir aus oben genannten Gründen ebenfalls aus. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und vertrauen auf Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen,
(Unterschrift)