quelle: Informationsportal des Heiligen Berges Athos
Das Feuer von ungeheurem Ausmaß begann am Vorabend des Festes des Hl. Großmärtyrers Pantelejmon (9.8.), dem Schutzheiligen der russischen Mönche auf dem Berg Athos. Nachts geschah ein großes Wunder, die russischen Skiten Neu-Theben und Krumnitza, welche mitten im Epizentrum des Feuersturms lagen – blieben unversehrt.
Am nächsten Tag vernichtete das Feuer nahezu die gesamte Fläche von Ouranopolis bis Ivannitzy – die ganze Wucht der Flammen raste jetz tauf das serbische Kloster Chilandar zu! Alle Versuche das Feuer aufzuhalten mißlangen. Aus Serbien kamen Feuerwehrkommandos zu Hilfe. Doch die 15 m breite Feuerschneise welche sie gelegt hatten, übersprang das Feuer mit Leichtigkeit.
Da wußten die serbischen Mönche, daß sie keine Hilfe mehr zu erwarten hatten. Die große Wundertätige “Dreihändige” Ikone der Gottesmutter, die Schutzherrin des Klosters wurde herausgetragen und die Mönchsväter begannen mit dem Fürbittgebet – der Abt des Klosters besprengte den brennenden Wald mit Heiligem Wasser… Und das Feuer blieb direkt vor dem Kloster stehen! Als hätte eine unsichtbare Riesenhand es seiner Kraft beraubt.
Das Feuer setzte nun seinen Weg nach Norden und entlang des Meeres nach Westen fort – die Mönche des Klosters Vatopedi wußten, daß nun sie an der Reihe waren. Sie änderten die Gottesdienstabläufe, am Ende des Abendgottesdienste wurden Fürbitten mit großen Metanien (Knieverbeugungen) angesetzt. Diese Gottesdienste wurden morgens und tagsüber fortgesetzt. Als am Horizont über dem Berg von Chilandar jedoch eine riesige Rauchwolke aufstieg, verstanden die Starzen von Vatopedi, daß man zu extremen Maßnahmen greifen mußte. Sonst würde es zu spät sein!
An die Südmauer des Klosters, zum Tor, wurde der Ehrwürdige Gürtel der Allerheiligsten Gottesmutter herausgetragen, es begann ein Fürbittgottesdienst und die Starzen segneten den Berghang mit dem heiligen Gürtel. Zum Ende des Gottesdienstes hin überzog sich der Himmel mit dunklen Wolken. Und in der nacht begann nicht einfach nur ein Regen, sondern ein echtes Unwetter. Das Wasser fiel mit kurzen Unterbrechungen fast zwei Tage. Das reichte sogar, um die dicksten Stämme zu löschen, die beim Feuer wie Kamine wirken.
Die Allerheiligste Gottesmutter, die Schutzherrin des Berg Athos hat auch dieses Mal Klöster und Mönche nicht im Stich gelassen. Das Feuer überstieg nicht den Berg. Auch das Kloster Vatopedi wurde gerettet und der Berg Athos vor der Gefahr bewahrt. Durch die gemeinsamen Gebete aller Athoniten wurde die Gefahr an der Alten Chilandarstrasse gebannt. Muß man noch gesondert erwähnen, daß viele Starzen und Einsiedler in jenen zwei Tagen ihre Heiligen Ikonen genommen hatten und Kreuzumzüge und Fürbitten an jener Strecke vollzogen haben?! Als Klöster haben gebetet, besondere Gottesdienste mit besonderen Reuegebeten zelebriert.
Ehre Sei Gott! Freue Dich, Du Allerheiligste Gottesgebärerin – Ehre sei Dir und Dank!
P.S. Aus Anlaß dieses Wunders und in tiefer Dankbarkeit für die Errettung der Athos-Klöster hat unsere Gemeinde am 15.8. 2012 besondere Dankgebete in den Moleben nach dem allwöchentlich stattfindenden Akathiostos-Hymnus an die Gottesmutter sowie Gebete an die Hll. Athosmönche, die Starzen Paissios und Porphyrios eingefügt.