Über das zeitgenössische Mönchtum Gespräch mit dem Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien, Mark (Arndt)

Der Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien Mark, Vorsteher des Klosters des Hl. Hiob von Počaev (München) wird in dem nachfolgenden Interview befragt über das zeitgenössische Mönchtum und über die Schwierigkeiten, auf welche Mönche heute stoßen, über die Ordnung des geistigen Lebens in den Klöstern und über die Wahl des Mönchsweges, über die Christenverfolgungen in unseren Tagen.

Der Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien, Mark (Arndt)

Der Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien, Mark (Arndt)

 

Eure Eminenz, ist nach Ihren Beobachtungen der Unterschied zwischen den Klöstern im Westen und in Russland stark zu spüren?

Ich lebe mein ganzes Leben im Ausland und kann nicht objektiv über das russische Mönchstum urteilen. Als ich selbst Mönch wurde, hatte ich zum Vorbild das Mönchsleben in Klöstern, von denen es ähnliche unter der Sowjetmacht keine geben konnten, und wuchs auf mit der Erfahrung ausländischer Klöster – in Serbien und auf dem Berg Athos. Aber ich sehe, dass sich heute vieles in der Gesellschaft – in beliebiger Gesellschaft – ändert, und diese Entwicklung ist konstant.

Im Westen stoßen jene, die in Klöster eintreten, auf Schwierigkeiten, welche ihren Grund haben darin, dass der westliche Mensch zum Individualismus, zum Hang nach Absonderung erzogen wurde, und deshalb fällt es ihm schwer, in einer Zelle mit noch jemand anderem zu leben, mehr noch, das ist schon fast unmöglich. Darum segne ich oft das gemeinschaftliche Leben in einer Zelle erst nach einer gewissen Zeitspanne, wenn der Mensch einige Jahre im Kloster zugebracht hat. Nach meinen Beobachtungen gibt es in Russland eine andere Ordnung in den Klöstern. Gemeinsame Zellen sind natürlich erforderlich: die Menschen müssen untereinander Umgang pflegen, und in der Lage sein, es zu tun. Im Vergleich zum Westen stoßen die russischen Mönche auf unterschiedliche Herausforderungen. Bei uns wäre zum Beispiel problematisch, einem Neuankömmling eine Zelle ohne Dusche zu geben. Aber das wird überall verschieden gelöst. Es gibt Klöster, wo alles nach moderner Art angeordnet ist, das habe ich in einigen Einrichtungen Griechenlands beobachtet. Und es gibt solche, wo Vergleichbares einfach unmöglich ist – und Gott sei Dank. Denn die jungen Menschen sollen Einfachheit erlernen, im Umgang miteinander, im Alltag, in der Körperpflege usw. Ohne Zweifel entwickelt sich das in jedem Land auf eigene Weise. Jedwede Gesellschaft hat eigene Besonderheiten und Schwierigkeiten, welche zu überwinden sind.

Eines der größten Probleme, welche wir im Westen erleben, besteht in der allgemein verbreiteten Sympathie für Computer, Telefone, für deren Handhabung es kein Ende und keine Grenze gibt. Diese Dinge sind für uns Mönche auch notwendig, aber in den Klöstern sollte die Verwendung diverser technischer Geräte geregelt sein. Sie verstehen, dass ein Mensch, bei dem eine Abhängigkeit vom Computer besteht, nicht beten kann. Das Gebet eines solchen Menschen wird immer oberflächlich sein. Daher sollte die Benutzung beliebiger moderner Mittel zeitlich begrenzt werden, im Verhältnis zur geistigen Einschränkung, welche der Mensch durchlebt. Wenn der Mönch mit der Erfüllung zahlreicher Gehorsamsdienste beschäftigt ist, fällt es ihm schwer, sich von ihnen loszureißen zur Zeit des Gottesdienstes oder des Zellengebets. Deshalb müssen besonders junge Leute lernen, auf welche Weise sie sich von den Alltagssorgen lösen.

– Vielleicht ist es “peinlich” darüber zu reden, aber im Westen ist ein gewisser Rückgang des klösterlichen Lebens zu bemerken, insbesondere bei Katholiken. Wie würden Sie diese Lage kommentieren?

Ja, es ist eine Krankheit, eine Schwäche, es sind Mängel, mit denen wir kämpfen müssen und die es zu überwinden gilt, aber ich würde nicht davon sprechen, dass es ein Rückgang ist. Solche Momente gibt es in jeder Gesellschaft, zu jeder Zeit, und wir wagen nicht, der Verzweiflung, defaitistischen Stimmungen nachzugeben. Wir müssen hart arbeiten, damit alles seinen Platz behält. Der Herr schenkt uns dafür kolossale Möglichkeiten. Überhaupt gab es solche Möglichkeiten, welche wir heute, besonders in Russland, haben, früher sehr wenige, richtiger wäre sogar zu sagen, dass sie eine große Seltenheit waren. Deshalb müssen wir sie aktiv nutzen. Nicht in Pessimismus versinken, aber nach dem Vollkommenen in den heutigen Tagen suchen, und auf dieser Grundlage können wir doch etwas Positives zustande bringen. Was die katholischen Klöster angeht, lässt sich bei ihnen in der Tat ein Rückgang beobachten. Das hängt nach meiner Meinung teilweise zusammen mit der allgemeinen Verfassung der westlichen Gesellschaft, welche sich weit entfernt hat von ihren christlichen Wurzeln, aber ebenso damit, dass es bei römischen Katholiken keine feste Grundlage für geistiges Leben gibt, weil sie von der Einheit der Kirche abgefallen sind. Und außerhalb der Kirche gibt es keine Rettung.

– Ist es denn nach Ihrer Auffassung für Mönche notwendig, die Ordnung, Tradition und Lebensform anderer, ausländischer Klöster zu betrachten? Oder existiert doch ein gewisses Muster für das Mönchsleben, an dem sich alle orientieren?

Im christlichen Leben darf es nicht irgendwelche Schablonen geben! Niemand und nichts soll kopiert werden – alles ist sehr individuell. Dieselbe Natur, das Klima in Griechenland zum Beispiel, ist ein absolut anderes, als in Russland. Daraus ergeben sich verschiedene Bedürfnisse und Anliegen der Klöster in diesen Ländern. Aber es immer nützlich, die Lebensweise und Ordnung eines anderen Klosters kennenzulernen, oder irgendetwas Nützliches zu lernen oder zu verstehen über den Wert der eigenen Regel. Wir müssen auf die positive Seite dieses oder jenes Klosters oder einer Gesellschaft schauen, und sie würdig nachahmen, wenn es dazu eine Notwendigkeit gibt. Wenn irgendwo solche Schablonen, Stereotypen, Gewohnheiten existieren und alles unter einen Kamm scheren, dann stirbt dort in der Regel das Christentum.

– Vladyka, worin besteht nach ihrer Meinung das grundlegende Problem im geistlichen Leben des modernen Menschen, des Mönches?

Eine der Hauptschwierigkeiten, mit denen Christen und besonders die in den Klöstern Lebenden konfrontiert sind, besteht darin, dass die Menschen nicht gewöhnt wurden, sich zu zügeln, zu gedulden, sich zu zwingen, etwas zu tun, sich zu etwas zu nötigen, vor allem – zum Gebet. Warum trachten wir hartnäckig und beharrlich nach Sünden, aber nach Tugend – leider nicht? Einer der alten Kirchenväter sagte, dass es schwerer ist ein Gebet zu vollbringen als Steine zu behauen. Der Mensch unserer Zeit ist so erzogen, dass er alles sofort, von allem viel und dies billig haben möchte. Wir leben in einer Gesellschaft der Verbraucher, sie wollen, dass alles schnell und leicht geschieht. Aber so bleibt es nicht, insofern das, was leicht und einfach geht, in der Regel nicht geschätzt wird. Erst wenn irgendetwas mit großer Mühe und Anstrengung erreicht wird, beginnt der Mensch dies wahrhaft zu schätzen. Daher also erfordert Beharrlichkeit im Gebet eine solche Einstellung, und ich denke, dass hierin eine der Haupthindernisse für den modernen Menschen besteht, der nicht gewohnt ist, etwas mit geduldiger, mühsamer Arbeit zu erstreben. Das Jesus-Gebet ist notwendig für den modernen Menschen! Ohne dieses Gebet kann keiner der Christen auskommen.

– Und ist das Jesus-Gebet für den modernen Menschen zugänglich?

Natürlich. Und mehr als das, es ist unbedingt notwendig! Dieses Gebet kann niemand von den Christen entbehren, und die aus den Klöstern um so mehr. Es braucht nur den Wunsch und die Beharrlichkeit, Geduld und Liebe für Christus und das Gebet.

Fresko im Sretenskij Seminar. Foto: S. Wlasow / Patriarchia.ru

Fresko im Sretenskij Seminar. Foto: S. Wlasow / Patriarchia.ru

 

– Auf dem Fresko im Sretenskij-Seminar, wo nicht nur alle Heiligen, die auf russischer Erde erstrahlten, sondern auch noch nicht kanonisierte Kämpfer abgebildet sind, gibt es ein Porträt von Fjodor Dostojewski zusammen mit Nikolaj Gogol. Sie haben mehrfach über den Einfluss von Fjodor Michailowitsch auf Sie gesprochen, und bemerkten, dass er einer der christlichsten Autoren der russischen Literatur ist. Wie bewerten Sie die Rolle der Literatur, der Kunst bei der geistigen Entwicklung des Menschen?

Gott benutzt verschiedene Wege, um uns zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen. Gute Literatur ist eines der Mittel, durch welche Gott den Menschen zu Sich führt, eines der wichtigsten Lehrgegenstände, welche Geist und Herz zu Gott bekehrt. Christen müssen solche Schriftsteller wie Dostojewski kennen und lesen, – das bereichert die geistliche Erfahrung. Aber wenn ein Mensch schon in der Kirche verwurzelt ist, dann wird er sich durch weltliche Literatur nicht fortreißen lassen. Besser ist, regelmäßig die Heiligen Väter zu lesen.

Sollen die in den Klöstern schöngeistige Literatur lesen? Ist das von Nutzen?

In einem sehr begrenzten Maß, denn wenn der Mensch keine weltliche Literatur las bis zu seinem Eintritt ins Kloster, dann bedeutet das, dass er ohne externe Ausbildung kam. Im Ganzen scheint es mir, dass ein Novize dergleichen lesen kann, aber für einen Mönch ist all das besser nicht statthaft. Der Mönch muss sich schon mit anderen Dingen beschäftigen.

Wenn es im Kloster keinen geistig erfahrenen Lehrer (Wegführer) gibt, fehlt die Möglichkeit, täglich die Gedanken einem geistlichen Vater zu offenbaren, wie soll dann diese Frage entschieden werden? Insbesondere in einigen Frauenklöstern bestehen solche Probleme kraft verschiedener Umstände.

Nach meiner Meinung soll im Frauenkloster der geistliche Vater den zweiten Rang einnehmen – an erster Stelle muss immer die Äbtissin stehen, bei der jeden Tag die Gedanken offenbart werden können. Oder die Klosterleiterin kann eine der älteren Nonnen bestimmen, damit sie die Gedanken der Schwester anhört. In jedem Fall, denke ich, wird es bei dieser Frage richtiger sein, wenn die Frauen die Gedanken einer Vorsteherin ihres eigenen Geschlechts, und nicht einem Manne offenlegen. Den Priester, den geistlichen Vater gibt es für die Beichte, das ist doch noch etwas anderes, als die Offenbarung von Gedanken. Natürlich kann die Äbtissin ins Kloster einen geistig erfahrenen Menschen rufen, für den Umgang mit den Schwestern. Aber solch ein Mensch muss viel Takt besitzen und mit großer Vorsicht herantreten, um sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Klostergemeinschaft einzumischen. Im Heiligen Land befinden sich unter meiner Aufsicht zwei große Frauenklöster. Natürlich gebe ich den Schwestern irgendwelche Ratschläge, führe mit ihnen Gespräche, unterstreiche aber immer, dass letzten Endes die Äbtissin das Kloster leiten muss. Bedauerlicherweise wird in vielen Klöstern die Bedeutung der Leiterin oder der älteren Schwestern unterschätzt.

– Sie haben einmal erwähnt, dass der monastische Pfad mit großer Vorsicht gewählt werden muss. Was hatten sie konkret im Sinn?

Dass es notwendig ist, auf größtmögliche Weise den eigenen Willen auszuschließen, und den Gottes anzunehmen. Mit anderen Worten, sich nicht auf das eigene Wissen und den begrenzten Verstand verlassen, sondern darauf, dass das Herz den Willen Gottes empfängt, sich für ihn öffnet, damit der Heilige Geist es benetzt und ihm die Fähigkeit gibt, das Gute und das Böse zu unterscheiden, was nützlich ist, und was nicht.

– Sind dabei die hauptsächlichen Helfer die Mysterien – die Beichte und die Eucharistie?

Zuallererst ja. Wir können sagen, dass dies ein ganzes System ist, in welchem der Mensch leben und sich entwickeln soll: das Gebet, die Mysterien, die Offenlegung der Gedanken, die Beichte, und anderes mehr. Wir müssen uns befreien von der Zerrissenheit, welche ins menschliche Leben trat infolge der westlichen, römisch-katholischen Irrlehre. Vater Justin (Popovic) sagte einmal, dass die große Sünde bei den Katholiken der Papismus sei, und bei den Protestanten, dass jeder von ihnen selbst Papst sei – und dies ist noch schlimmer. Solche Abgetrenntheit und Betonung des menschlichen Elements ist für die Errettung völlig untauglich. Das stört die geistige Entwicklung, denn wenn der Mensch im Vordergrund steht, dann bleibt im Endergebnis für Gott kein Platz. Und sogar wenn er annimmt, dass er sich dem Willen Gottes hingibt, dann ist das in der Tat bei weitem nicht so, es ist Selbstbetrug, welcher stets ein Hindernis ist für die Gemeinschaft mit Gott.

– Und wie kann man erkennen, dass es der Wille Gottes ist? Einer von den Kirchenvätern sagte: “Um den Willen Gottes zu erfüllen, muss man ihn kennen, und das bedeutet große Mühe und Kummer”.

Verstehen Sie, dass Wichtigste im klösterlichen Leben und überhaupt im christlichen Leben ist der Gehorsam. Zum wahren, aufrichtigen Gehorsam gelangt der Mensch nur durch Demut und Sanftmut. Nur in diesem Fall wird er fähig werden, der Stimme Gottes Gehör zu schenken, den Willen Gottes zu hören. Solange der Mensch durch seinen eigenen Willen und seinen Verstand geführt wird, ist er nicht fähig, den Ruf zu hören. Abgesondert, erfordert das Einsiedlerleben große Erfahrung im Gehorsam, welcher gerade in klösterlicher Gemeinschaft möglich ist. In der Mönchstradition gingen sie gewöhnlich nicht früh in Klausur oder in die Einsiedelei – das wurde erst nach vielen Jahren des Gemeinschaftslebens gewährt, in denen der Mensch sein Selbst zügelte und die Fähigkeit des Gehorsams erwarb.

Das Kloster des Hiob von Počaev in München

Das Kloster des Hiob von Počaev in München

– Wie soll man das Kloster auswählen?

Wenn ein Mensch zum monastischen Leben hinstrebt, dann soll er diesem Ruf folgen und eine vernünftige Wahl zugunsten eines bestimmten Klosters treffen. Klöster sind sehr unterschiedlich. In der orthodoxen Welt hat jede Mönchsgemeinschaft ihr eigenes Gesicht und ihre Besonderheit. Man muss das wählen, was einem am Herzen liegt. Dem einen gefällt, mit Händen zu arbeiten, dem anderen viel mehr die kontemplative Tätigkeit. Deshalb sollte man sich bei der Wahl eines Klosters nach individuellen Vorlieben richten. Dafür existiert das Institut für Novizen. Ich, zum Beispiel, brauchte acht Jahre, um zu wählen (er lächelt).

– Wie sollen Christen reagieren, die von der Eigenart der schrecklichen Epidemie des Völkermords hören, an unseren Brüdern und Schwestern in Christo, in Syrien, Metochien, Kosovo, Serbien? Was ist das: aktive Islamisierung? Sind das Aktionen radikaler Extremisten, Banditen, welche den Islam lediglich als Deckung vorschieben? Der heiligste Patriarch von Moskau und ganz Russland, Kyrill verlas in einer der Liturgien in der Christus-Erlöser-Kirche vor der russischen Gemeinde das Schreiben des antiochenischen Patriarchen, in welchem jener mit Schmerz die ganze Welt zur Hilfe aufrief, und hervorhob, dass die Situation bereits in einem solch erschreckenden Stadium ist, dass wir nicht einfach durch Herzensgebet zu Gott zu helfen genötigt sind, sondern vor allem durch die Tat. In der christlichen Gemeinschaft jedoch dominiert die Überzeugung, dass wir nur oder ausschließlich durch Gebet helfen können.

Ich anerkenne nicht die Äußerung “Helfen kann man nur durch Gebet”. Dass wir Christen nur beten können, das ist eine falsche Vorstellung. Unbestreitbar ist das Gebet unsere Grundlage und die Hauptkraft. Doch wenn wir sagen “Wir können nur beten”, dann ist so zu denken nicht richtig. Ja, wir müssen beten, aber ebenso ist es notwendig zu verstehen, dass die Menschen oft kraft verschiedener Lebensumstände gezwungen sind, Äußerungen zu mäßigen. Und wenn der Patriarch von Antiochia so spricht, dann tut er dies, weil er sich auf die Erfahrung seines Landes stützt, wo Christen und Muslime immer friedlich zusammen lebten. Ich denke, dass es falsch ist, zu sagen, dass dort jetzt ausschließlich Extremisten agieren. Lesen Sie den Koran, und Sie werden sehen, dass all das auf der gleichen Grundlage des Islam basiert. Natürlich gibt es dort Extremisten. Und viele Bischöfe im Osten sprechen offen darüber, dass sie schon seit der Kindheit diese Eigenarten des Islam kennen. Ich diene oft in Jerusalem. Dort schreit zum Beispiel ausgerechnet zum Fest der Allerheiligsten Dreiheit gleich neben der orthodoxen Kirche der Muezzin von der Moschee, dass sie an den Einen Gott glauben, bei Dem es keine Kinder gibt, keinen Sohn oder Heiligen Geist usw. Sie genieren sich überhaupt nicht, das zu tun, obgleich solche Leute nicht wirklich auch Extremisten sind. Was ist das? Sie wissen sehr gut, was sie tun, wenn sie solche Losungen skandieren, zur Zeit des christlichen Hauptfestes Pfingsten, am Tag der Geburt der Kirche.

Der Islam ist an seiner Wurzel unmenschlich. Schauen Sie auf den Ramadan – das ist schon Mord am Menschen, am menschlichen Körper. Ich habe gesehen, wie Leute ins Krankenhaus eingeliefert wurden, als sie den Ramadan hielten. Den ganzen Tag essen sie nichts, trinken nicht während schrecklicher Hitze, und nachts stopfen sie sich den Magen mit Essen voll bis zur Bewusstlosigkeit – das ist doch einfach Wahnsinn! Wir müssen der Wahrheit ins Auge schauen: das alles ist antihuman, gegen den Menschen gerichtet.

Ja, es gab Zeiten, als die Muslime versuchten, friedlich mit ihren Nachbarn zu leben, sogar anzuerkennen, dass wir, die Christen, auch Menschen sind. Aber für viele von ihnen ist diese Zeit vorbei, und jetzt zeigen sie ihr wahres Gesicht.

Mit anderen Worten, wenn einige behaupten, dass das, was heute in Syrien und anderen traditionell christlichen Ländern geschieht, ausschließlich Politik und kein religiöser Krieg gegen die Christenheit sei, ist das wirklich weit entfernt von der Wahrheit? Und unabhängig davon, wie es sich tatsächlich verhält, können wir davon sprechen, dass die Christen, die in unseren Tagen für den Glauben getötet werden, Märtyrer sind?

Unbedingt. Es findet ein ganz bewusster Krieg gegen die Christen statt. Das Land Kosovo war das erste auf dieser Liste der Vernichtung, hinwegzufegen vom Erdboden der christlichen Gebiete, dann Tschetschenien. Verstehen Sie, von Anfang an wurde christliches Land einfach weggegeben, den Muslimen überlassen. Fortgesetzt werden die Zerstörung von Kirchen, die Marterungen, die Grausamkeiten, die Mörderei. Kosovo. Tschetschenien, Syrien, Ägypten…

Als ihr nächstes Ziel proklamieren diese Leute, ob Extremisten oder doch Islamisten, Russland. Was sollen wir tun – unsere Gebete verstärken?

Das Wichtigste ist: wir müssen echte Christen sein. Und dies bedeutet: beständig an den Mysterien der Kirche teilhaben. Und wenn der Herr irgendeinem die Märtyrerkrone verleiht, hat der Mensch sie verdient und muss würdig sein, sie zu empfangen.

 

Der Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien, Mark (Arndt). Foto: www.eadiocese.org

Der Erzbischof von Berlin und Deutschland und Groß-Britannien, Mark (Arndt). Foto: www.eadiocese.org

Mit Erzbischof Mark (Arndt)

sprach Kristina Poljakowa

23. Juli 2014

Quelle: www.pravoslavie.ru

Übersetzt aus dem Russischen: put

 

Share